Nie mehr kalte Hände – Hilfe bei Raynaud-Syndrom und empfindlichen Fingern

Besonders im Winter leiden viele Menschen unter kalten Händen. Die Neigung zum Frieren und das Kälteempfinden ist aber individuell sehr verschieden. Wenn die Haut aber plötzlich blass und blau wird, steckt möglicherweise das Raynaud-Syndrom dahinter.

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Wintersportlerin Anne Wangler

Wenn kalte Temperaturen zu Schmerzen in Fingern und Händen führen, dann steckt möglicherweise die sogenannte „Weißfingerkrankheit“ dahinter. Wir verraten euch, wie man trotzdem noch Spaß in der Kälte haben kann und sprechen mit Wintersportlerin Anne Wangler, die selbst vom Raynaud-Syndrom betroffen ist.

DAS RAYNAUD-SYNDRO

Ist man ein Mensch mit hohem Kälteempfinden, stößt man im Winter schnell an seine Grenzen. Die extremen Auswirkungen von Kälte auf den menschlichen Körper sind z.B. Taubheitsgefühl oder Zittern, und beides ist auch ganz normal. Wenn das Frieren jedoch schmerzhaft wird, und sich Finger, Hände oder Zehen blass verfärben, steckt womöglich etwas anderes dahinter: Das Raynaud-Syndrom.

PLÖTZLICH SCHMERZENDE KALTE HÄNDE

Die Gefäßreaktion schießt beim Raynaud-Syndrom über das normale Maß hinaus. Bei Kälte, Nässe oder auch psychischen Belastungen und Stress werden die Finger, mit Ausnahme des Daumens, und Hände, manchmal auch die Zehen, kalt und blass. Sie schmerzen oft und verfärben sich blau. Beim primären Raynaud-Syndrom sind beide Seiten betroffen, beim sekundären Raynaud-Syndrom reagiert meist nur eine Hand.

Der Gefäßkrampf kann bis zu einer halben Stunde anhalten. Strömt das Blut danach wieder zurück in die Finger, röten sich diese oft und schmerzen.

Das primäre Raynaud-Syndrom ist im Normalfall harmlos, die genaue Ursache hierfür noch nicht geklärt. Die Durchblutungsstörung ist in diesem Fall zwar unangenehm, aber nicht bedrohlich. Das sekundäre Raynaud-Syndrom tritt jedoch meist infolge von anderen Vorerkrankungen, wie z.B. Autoimmun- oder Gefäßerkrankungen oder neurologischen Krankheiten auf.

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Weiße Finger aufgrund des Raynaud-Syndroms Copyright

KONSEQUENTER SCHUTZ VOR NÄSSE UND KÄLTE

Was hilft, um den schmerzhaften Gefäßkrämpfen vorzubeugen? Ganz klar: Konsequenter Schutz vor Kälte und Nässe. Um eine schnelle Abkühlung sowie Verletzungen der Finger tunlichst zu vermeiden, müssen die Hände unbedingt durch entsprechende Bekleidung warmgehalten werden. Daher bieten beheizbare Skihandschuhe oder Heat-Pads den idealen Schutz für am Raynaud-Syndrom erkrankte Menschen.

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Der HOT.STX von Zanier ist der perfekte Begleiter für eiskalte Wintertage. Die Sympatex-Membran macht das Modell wasserdicht.

6 FRAGEN AN ANNE WANGLER

Anne Wangler, professionelle Freeriderin und jahrelanges Mitglied der #zanierfamily, ist selbst vom Raynaud-Syndrom betroffen und hat uns in einem Interview einiges darüber erzählt:

Wann und wie wurde bei dir das Raynaud-Syndrom diagnostiziert Anne?
Anne: „Solange ich mich erinnern kann, habe ich diese Krankheit. Ich denke jedoch, dass es mit der Pubertät schlimmer geworden ist. Diagnostiziert wurde es erstmals vor etwa 10 Jahren. Ich wurde von mehreren Spezialisten untersucht, bin quasi durch ganz Deutschland getourt – Koblenz, München, Berlin. Leider gibt es keine wirkliche Aussicht auf Heilung.“

In welchen Situationen frierst du besonders stark?
Anne: „Ich habe zunehmend Probleme in Temperaturbereichen zwischen +15°C und -10°C. Die feuchte Kälte macht mir besonders zu schaffen. Die Körperkerntemperatur ist zudem meist normal, ausschließlich meine Hände und Füße sind betroffen.“

Welche Symptome zeigen sich bei dir?
Anne: „Finger und Zehen werden weiß und werden nicht mehr durchblutet. Ich spüre nichts mehr – nur den Schmerz, den das Ganze auslöst. Bei schlimmen Anfällen beeinflusst das nicht geringfügig auch mein Kreislaufsystem. Ich werde kurzatmig, kann mich nicht konzentrieren, nicht klar denken und die Schmerzen werden mit der Länge des Anfalls stärker.“

Wie stark beeinflusst das Raynaud-Syndrom deinen Alltag?
Anne: „Tja, ich habe mir wohl die denkbar ungünstigsten Hobbies ausgesucht…
Es beeinflusst mich schon sehr. Einige Sachen kann ich schon gar nicht mehr machen. Ich wollte immer Bergführerin werden. Der Zug ist abgefahren. Ich war früher recht viel beim Eisklettern, was so einfach nicht mehr geht. Mit dem Klettern im Sommer oder im Herbst ist es ähnlich, denn es reicht bereits, wenn der Fels ein wenig kalt ist. Es wird einfach gefährlich und da muss man abwägen, welches Risiko man eingehen möchte.“

Hat das Raynaud-Syndrom Auswirkungen auf deine Karriere als Freeriderin?
Anne: „Immens. Skifahren ist ALLES für mich, aber ich komme vermehrt an den Punkt, wo das Leiden schlichtweg zu groß wird. Der HOT.STX ist IMMER dabei, sowie beheizbare Socken. Ohne funktionelle Produkte wie diese, könnte ich meinem Sport mit größter Wahrscheinlichkeit schon gar nicht mehr nachgehen – sie sind also jeden Cent wert!“

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Die beheizbaren HEAT.STX Handschuhe von Zanier mit Sympatex Membran sorgen immer für warme Hände.

Was machst du persönlich, um dich vor Kälte zu schützen? Hast du Tipps?
Anne: „Wie bereits gesagt, die beheizbaren Fäustlinge von Zanier sind mein ständiger Begleiter. Zudem nutze ich Heizsocken. Und ich nutze eine Heizcreme für Finger und Füße. Ich achte auch darauf, dass ich stets genug Layer dabei habe und mich warm halte. Im Rucksack habe ich zusätzlich heißes Wasser oder Tee. Bei einem starken Anfall hilft in meinem Fall nur noch heißes Wasser oder Körperwärme, d.h., ich muss die Hände unter die Achseln stecken. Das dauert dann rund 15 Minuten, dann ist mein Kreislauf wieder arbeitsfähig und ich kann wieder klar denken.

Die beheizbaren Fäustlinge von Zanier sind mein ständiger Begleiter. Zudem nutze ich Heizsocken. Und ich nutze eine Heizcreme für Finger und Füße.

Bewegung und Armkreisen hilft bei mir leider nicht bzw. dauert zu lange, sodass der Kreislauf noch früher schlapp macht. Wahnsinnig wichtig ist es, sich warm zu halten und bei einem Anfall SCHNELL zu handeln. Bedeutet im Klartext: Nein, ich mache nicht noch einen Run, sondern schaue gleich, dass ich die Durchblutung wieder anrege. Denn je länger der Anfall dauert, desto schwerer ist es, die Zirkulation wieder in Gang zu kriegen. Momentan experimentiere ich etwas mit dem Medikament „Niacin“, kann darüber aber aktuell noch wenig sagen.“

Wintersportlerin Anne Wangler
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Mit einigen Tipps & Tricks und moderner Bekleidungstechnologie ist es also möglich, sich den Alltag trotz Raynaud-Syndrom angenehmer und einfacher zu gestalten. Freeriderin Anne Wangler macht’s vor, geht mit viel Optimismus voran und trotzt der Krankheit mit ihrer großen Leidenschaft für den Wintersport. #KeepGoing Anne!

WEITERE INFOS

Hier findest du mehr Informationen zur Heizhandschuh-Technologie von Zanier

Die Evolution der weltweit ersten Heizhandschuhe von Zanier seit 1999

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Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit unserem Brandpartner Zanier.

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