Vergiftete Wahrheit (DARK WATERS) und 9 weitere Filme zum Thema Nachhaltigkeit

Zum Kinostart von Vergiftete Wahrheit (Dark Waters) präsentieren wir euch hochkarätige Filme, die Nachhaltigkeit, Umweltschutz und Tierschutz zum Thema haben.

Bild: Adobe Stock "Toxic Pollution Inside The Human Body" von freshidea
PFOA Verschmutzung

Es gibt zahlreiche Spielfilme und Dokumentationen, die sich mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinandersetzen. Oftmals handelt es sich jedoch um regelrechte „Horrorfilme“, die einen geschockt, deprimiert und verzweifelt auf dem Sofa zurücklassen. Wir haben daher zehn Filmtipps für euch, die zum Nachdenken anregen und wichtige Aufklärungsarbeit leisten, ohne dabei nur auf grausame und schockierende Szenen zu setzen.

1. VERGIFTETE WAHRHEIT (DARK WATERS)

Dark Waters erzählt die wahre Geschichte des erfolgreichen Wirtschaftsanwalts Rob Bilott, der es im Alleingang mit DuPont, einem der weltweit größten Chemiekonzerne, aufnahm und den sogenannten „Teflon-Skandal“ ans Licht brachte. Den Bilott gerät in einen Zwiespalt, als ihn zwei Farmer auf merkwürdige Vorgänge in Parkersburg, West Virginia, aufmerksam machen, wo eine große Zahl von Kühen auf rätselhafte Weise verendet ist. Die Farmer vermuten dahinter den Chemiekonzern DuPont, für den Bilott selbst als Anwalt arbeitet. Trotz dieses Interessenskonflikts will der gewissenhafte Jurist den Fall vorbehaltlos aufklären und findet tatsächlich schnell belastende Indizien, die auf einen Umweltskandal von ungeheurem Ausmaß hindeuten.

Seinen aufopferungsvollen Kampf, für den Bilott bereits 2017 mit dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichnet wurde, inszeniert Regisseur Todd Haynes präzise und punktgenau als packenden Wirtschaftsthriller. Neben dem grandios aufspielenden Mark Ruffalo glänzen u.a. Oscar-Preisträgerin Anne Hathaway, Tim Robbins und Bill Pullman als Nebendarsteller.

Teflon wird seit den 1960er Jahren in vielerlei Produkten verwendet. Am ehesten bekannt wird es euch von den Teflon-Pfannen sein, die jahrzehntelang quasi in jede gut geführte Küche gehört hat – vor allem aufgrund ihrer wasser- und ölabweisenden Eigenschaften. Jedoch findet Teflon genau aufgrund dieser Eigenschaften seit vielen Jahrzehnten auch Anwendung in der Textilindustrie. Die Rede ist von PTFE, denn nichts Anderes verbirgt sich hinter Teflon. PTFE wird leider immer noch von anderen Membranproduzenten wie beispielsweise Gore-Tex verwendet, das daraus u.a. wasser- und winddichte Bekleidung herstellt. Das große Problem: Nicht nur bei dessen Herstellung, sondern auch beim Tragen von PTFE-basierter Kleidung sowie nach deren Entsorgung können die als ökologisch und gesundheitlich sehr problematisch geltende PFC freigesetzt werden. Sie landen dann zum Beispiel als flüchtige PFC in der Atmosphäre und als langkettige C8 Chemie in unserem Grundwasser.

„Dieser Spielfilm ist eine große Chance der Öffentlichkeit zu vermitteln, was damals geschah und eine weltweite Gesundheitsbedrohung geworden ist“, wird Rob Bilott nicht müde immer wieder in Interviews zu betonen. „Die Menschen müssen erfahren, dass dieses Zeug inzwischen überall ist. In der Umwelt, im Trinkwasser und sogar im Blut von fast allen Lebewesen auf diesem Planeten“, betont Rob Bilott im Interview.

Seit dem 8. Oktober kannst du dir ein eigenes Bild machen, denn dann läuft Dark Waters auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz in einem Kino in deiner Nähe.

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2. BEFORE THE FLOOD

In diesem beeindruckenden Dokumentarfilm schickt Regisseur Fisher Stevens den weltbekannten Schauspieler Leonardo di Caprio auf große Weltreise, um mit eigenen Augen ein Zeuge des Klimawandels zu werden. Di Caprio bereist dazu fünf Kontinente und die Arktis und begibt sich auf Expedition mit Wissenschaftlern, welche ihm die erschreckende Realität des Klimawandels aufzeigen. Ein fesselnder Bericht über die dramatischen Veränderungen, die sich aktuell auf der ganzen Welt aufgrund des Klimawandels vollziehen, sowie über die Maßnahmen, die wir als Einzelne und als Gesellschaft ergreifen können, um diese zu verhindern.

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3. COWSPIRACY

Ein bahnbrechender Umweltdokumentarfilm in Spielfilmlänge, der dem unerschrockenen Filmemacher Kip Andersen folgt, wie er die wohl zerstörerischste Industrie aufdeckt, mit der unser Planet heute konfrontiert ist – und untersucht, warum die führenden Umweltorganisationen der Welt zu viel Angst haben, öffentlich darüber zu sprechen. Die Rede ist von der tierischen Landwirtschaft, denn sie ist die Hauptursache für Entwaldung, Wasserverbrauch und Umweltverschmutzung, sie ist für mehr Treibhausgase verantwortlich als die Transportindustrie und ein Hauptgrund für die Zerstörung des Regenwaldes, das Aussterben von Arten, den Verlust von Lebensräumen, die Erosion des Oberbodens, die „toten Zonen“ der Ozeane und praktisch jede andere Umweltkrankheit. Dieser schockierende Dokumentarfilm öffnet dem Zuschauer die Augen und zeigt die absolut verheerenden Auswirkungen der großflächigen Massentierhaltung auf die Umwelt anschaulich mittels diverser Infographiken.

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4. TASTE THE WASTE

50 Prozent aller Lebensmittel werden weggeworfen: Jeder zweite Kopfsalat, jede zweite Kartoffel und jedes fünfte Brot. Valentin Thurn hat die Wirklichkeit in unseren Mülltonnen aufgespürt. In den Abfall-Containern der Großmärkte, der Supermärkte und denen vor unserer Haustür Denn das meiste davon endet im Müll, bevor es überhaupt den Verbraucher erreicht. Und fast niemand kennt das Ausmaß der Verschwendung. Über zehn Millionen Tonnen Lebensmittel pro Jahr werden allein in Deutschland weggeworfen. Und es werden immer mehr! Warum werfen wir so viel weg? Auf der Suche nach Erklärungen spricht Valentin Thurn mit Supermarkt-Verkäufern und -Managern, Bäckern, Großmarkt-Inspektoren, Ministern, Psychologen, Bauern und EU-Bürokraten. Und er findet Menschen, die unserem Essen mehr Wertschätzung entgegenbringen, Alternativen entwickelt haben und diesem Irrsinn entgegentreten, um diese Verschwendung zu stoppen.

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5. THE TRUE COST

Regisseur Andrew Morgan nimmt das Publikum mit auf glamouröse Laufstege und in absolute Armutsviertel und sucht nach einer fundierten Antwort auf die Frage, wer eigentlich den wahren Preis für unsere Kleidung zahlt. Klare Worte finden dazu unter anderen die britischen Modedesignerin Safia Minney und Stella McCartney, die indische Wissenschaftlerin und Umweltaktivistin Vandana Shiva und die Vorreiterin nachhaltiger Mode, Livia Firth. Der Film handelt von unseren Kleidern und den Menschen, die sie machen. Aber es geht auch um die Umweltzerstörung, die mit der Massenproduktion und Ausbeutung einhergeht. The True Cost zeigt deutlich, welche Auswüchse das globalisierte Wirtschaftssystem hat: ätzende gerbstoffverseuchte Flüsse, ausgelaugte, vergiftete Böden, auf denen keine Baumwolle mehr wächst, Gensaatgut, das verschuldete KleinbäuerInnen in den Selbstmord treibt und Mütter, deren Kinder schon krank auf die Welt kommen. Als krassen Kontrast zeigt Morgan gigantische Shoppingmeilen und die begeisterten Fans der Fast Fashion von Primark, H&M und Co. Der Film benennt einerseits die Verantwortlichen für die katastrophalen Zustände: die EntscheidungsträgerInnen der Markenkonzerne, die AktionärInnen und die Banken. Und fordert zugleich auch die ZuschauerInnen auf, den eigenen Kleiderkonsum zu überdenken und zu ändern.

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6. MORE THAN HONEY

Dies ist kein weiterer Film über das Medienereignis Bienensterben. Es geht um das Leben, um Menschen und Bienen, um Fleiß und Gier, um Superorganismen und Schwarmintelligenz. Beginnend bei einem Imker in den Schweizer Bergen ist Markus Imhoof dafür rund um die Welt gereist. In die USA, wo Bienen in industriellem Maßstab von Monokultur zu Monokultur transportiert werden, oder nach China, wo in gewissen Regionen die Blüten bereits von Hand bestäubt werden müssen. Er trifft in Arizona Fred Terry, der sich auf Killerbienen spezialisiert hat, in Österreich die Familie Singer, die Königinnen züchtet und in die ganze Welt verschickt. Er interviewt Wissenschaftler, erzählt von der phänomenalen Intelligenz der Bienen und ihrem sozialen Zusammenleben. Schlussendlich sind wir in Australien, wo das Bienensterben noch nicht angekommen ist und wo die junge Familie Baer-Imhoof ihre Forschung betreibt. Neben den Makroaufnahmen verwendet Imhoof ein ganzes Arsenal an Bildtechniken, welche die verschiedenen Handlungsstränge des Films immer auch aus dem Blickwinkel der Bienen erzählen und Einblicke in eine Welt geben, die dem menschlichen Auge normalerweise verborgen bleibt. So sind überwältigende und einzigartige Bilder entstanden über das Leben im Inneren eines Bienenstocks oder die Begattung einer Königin in vollem Flug.

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7. FOOD, INC.

Was wissen wir eigentlich wirklich über die Lebensmittel, die wir täglich essen? Diese Dokumentation zeigt, wie eine Handvoll Konzerne darüber bestimmt, was wir essen und was wir über unser Essen wissen dürfen. Und wie verantwortungslos die Lebensmittelindustrie handelt und zur Wahrung des eigenen Profits die Lebensgrundlage zahlreicher Landwirte und die Gesundheit der Konsumenten aufs Spiel setzt. Fulminant recherchiert, knallen Regisseur Robert Kenner sowie die Journalisten Eric Schlosser und Michael Pollan einem die Fakten und Hintergründe der US-amerikanischen Lebensmittelindustrie nur so um die Ohren. Besonders eindrücklich treffen einen zwei Aspekte: zum einen die unfassbare Einseitigkeit der Lebensmittelindustrie. Zum anderen die kaum zu glaubende Monopolisierung einiger weniger Megakonzerne. Die Doku ist absolut sehenswert, da ihre Autoren uns faktenbasiert und eindrücklich klarmachen: Wenn wir ein Produkt über die Ladenkasse schieben, geben wir immer auch ein Votum ab – für oder gegen bestimmte Produkte.

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8. 10 MILLIARDEN – WIE WERDEN WIR ALLE SATT

Schon bald wird die Weltbevölkerung auf zehn Milliarden Menschen anwachsen. Aber wo soll die Nahrung herkommen, die jeder Einzelne täglich zum Überleben benötigt, und von der bereits heute jeder Sechste zu wenig hat? Wie können wir verhindern, dass die Menschheit allein durch ihr Wachstum die Grundlage für ihre Ernährung zerstört? Regisseur Valentin Thurn rückt in diesem Dokumentarfilm die beiden Lager in den Mittelpunkt: Einerseits die industrielle Landwirtschaft, die global immer weiter expandiert und hocheffizient auf Massenproduktion setzt. Demgegenüber die biologische und traditionelle Landwirtschaft, die zwar weniger Masse produzieren, dafür aber schonend mit den begrenzten Ressourcen umgehen. Der Film zeigt die globalen Wechselwirkungen in der Landwirtschaft anhand von Protagonisten aus den zentralen Produktionsbereichen Saatgut, Düngung, Schädlingsbekämpfung, Futtermittelherstellung, Tierproduktion und Handel. Dabei wird kritisch die derzeit gängige Praxis beider Seiten hinterfragt, aber auch unvoreingenommen ihre Lösungsansätze und Visionen für die Zukunft vorgestellt. Jeder von uns entscheidet aktiv mit, welcher Weg zukünftig die Landwirtschaft dominieren wird.

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9. MINIMALISM

Ist weniger wirklich mehr? Dieser Film beleuchtet verschiedenste minimalistische Lebenskonzepte, indem er das Publikum in das Leben von ganz unterschiedlichen Minimalisten entführt: Familien, Unternehmer, Architekten, Künstler, Journalisten, Wissenschaftler und ehemalige Wall Street Banker. Sie alle streben nach einem bedeutungsvollen Leben ohne unnötigen Materialismus.

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10. ERIN BROCKOVICH – EINE WAHRE GESCHICHTE

In diesem Spielfilm nach einer wahren Begebenheit forciert die Protagonistin Erin Brockovich (phantastisch gespielt von Julia Roberts) einen spektakulären Schadensersatzprozess gegen einen großen Energiekonzern, der eine Umweltkatastrophe ungeahnten Ausmaßes verursacht. Denn der Energieriese PG&E (28 Milliarden Dollar Jahresumsatz) verseucht durch ein nicht abgedichtetes Auffangbecken seit Jahren das Grundwasser der kalifornischen Wüsten-Kleinstadt Hinkleys mit giftigem Chrom 6 – Krebs und Fehlgeburten sind die Folge. Mit Geschick, Leidenschaft und Durchhaltevermögen versuchen Erin Brockovich und der Anwalt Ed Masry daraufhin PG&E (Pacific Gas & Electric) in die Knie zu zwingen. Die beiden lassen sich dabei nicht einschüchtern und ihrem Engagement ist es schließlich zu verdanken, dass die über 600 erforderlichen Klageschriften der BewohnerInnen Hinkleys für einen Schiedsgerichtsprozess, der das Verfahren entschieden verkürzt, zusammenkommen. Regisseur Steven Soderbergh inszeniert die wahre David-gegen-Goliath-Geschichte als dramatischen Hollywood-Unterhaltungsfilm, der Hauptdarstellerin Julia Roberts sogar einen Oscar bescherte.

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