Trendmaterial Softshell – alles was Du darüber wissen solltest
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Als praktisch, komfortabel und optisch ansprechend hat es sich in der Bekleidungsindustrie erfolgreich etabliert: Die Rede ist von Softshell. Vor allem im Bereich der Outdoorjacken werden die zahlreichen positiven Eigenschaften des Materials gelobt.
Doch was ist Softshell überhaupt? Und für wen und wann ist Softshell-Kleidung sinnvoll? Wir liefern ein paar Antworten!
Was bedeutet Softshell?
Übersetzt man den englischen Begriff Softshell ins Deutsche, bedeutet er schlicht „weiche Außenhülle“. Der Begriff Softshell weist auf die besonders anschmiegsame Qualität des Materials hin. Softshell-Jacken sind leichte, flexible und atmungsaktive Jacken mit weichem Tragegefühl, welche dadurch vor allem im Outdoorsport zum Einsatz kommen. Doch die Funktionalität des beliebten Materials ist nicht nur auf die Bereiche Sport und Freizeit beschränkt. Durch das flexible Design der Textilien ist Softshell in verschiedenen Variationen von sportlich bis casual vielfältig kombinierbar.
Wie entscheidet sich Hardshell von Softshell?
Der Begriff Softshell entstand in Anlehnung an den Begriff Hardshell. Als Hardshell wird die äußerste Lage der Outdoorbekleidung bezeichnet. Sie ist wasserdicht und schützt vor Wettereinflüssen. Für die Isolation wird darunter klassischerweise ein Fleece getragen.
Softshell kombiniert Materialien der Hardshell und isolierende Materialen und vereint somit Funktionen beider Lagen. Ganz grob kann man sagen, dass Softshell das Mittelstück zwischen Fleece und Hardshell ist. Mit Softshell ist also kein bestimmtes Material gemeint. Es ist vielmehr die Bezeichnung für eine Gruppe von Jacken mit bestimmten Funktionen und einer “soft shell”, (dt.: weiche Schale)” bzw. weicher Oberfläche.
Ein Hardshell wird überwiegend als Regenjacke und Windbreaker eingesetzt, wohingegen Softshells eher für mildere Temperaturen mit geringem Niederschlag geeignet sind und als Schnittmenge zwischen dem robusten Hardshell und dem leichten Fleecematerial eingeordnet werden kann.
Woraus besteht Softshell?
Die genaue Zusammensetzung von Softshell ist sehr unterschiedlich und variiert je nach Verwendungszweck. Die äußere Schicht wird dabei meist aus eher strapazierfähigen, abriebfesten und widerstandsfähigen Geweben gefertigt. Die inneren Schichten sind im Gegensatz dazu meist eher weich, isolierend und luftdurchlässig. Meistens werden hierfür synthetische Fasern wie Polyamid (PA), Polyester (PES) oder Polypropylen (PP) verwendet. Das Gewebe einer Jacke kann ganz unterschiedlich zusammengesetzt sein, je nachdem, welche spezifischen Anforderungen an Bewegungsfreiheit, Reibungsresistenz, Atmungsaktivität oder Feuchtetransportvermögen berücksichtigt werden müssen. Generell zeichnet sich Softshellkleidung auch durch die verschiedenen Bekleidungsschichten aus, die – je nach Variante – mit einer wasserdichten Membran fest miteinander verschweißt werden, also „laminiert“ sind und dadurch vor Wind und Wetter schützen.
Was macht Softshell so besonders?
Zum einen die Kombination von zwei verschiedenen Bekleidungsschichten – eine zum Schutz vor Wind und Wetter, eine zum Schutz vor Kälte. In der Regel sind alle Softshelljacken wind- und wasserabweisend, dabei dennoch auch luft- und wasserdampfdurchlässig. Zum anderen sorgt das leichte, weiche und elastische Material für einen sehr hohen Tragekomfort.
Die besten Softshelljacken für Damen und Herren – unsere Kaufempfehlungen
Vor dem Kauf von Softshelljacken und Softshellhosen solltest du dir Gedanken darüber machen, wofür das Bekleidungsstück verwendet wird. Ist es für Outdoorsport gedacht oder aber für den Weg zur Arbeit und nur zum Gassi gehen mit dem geliebten Vierbeiner? Denn welche Aktivitäten du planst, entscheidet darüber, welche Eigenschaften das Softshellmaterial erfüllen muss.
Variante 1: Die passende Softshelljacke bei länger andauerndem Regen…
Wenn du besonderen Wert darauflegst, dass du auch gegen höheren Niederschlag gewappnet bist, entscheidest du dich am besten für eine dreilagige Variante, die mit einer wasser- und windabweisenden sowie atmungsaktiven Membran wie beispielsweise der 100% recycelbaren und klimaneutralen Sympatex Membran laminiert ist. Diese Softshell-Variante ist somit im Gegensatz zum reinen Fleecepullover wind- und wasserabweisend, aber im Vergleich zu Hardshelljacken nicht gänzlich wasserdicht, da letztere an den Nähten noch zusätzlich mit wasserdichten Tapes verschweißt sind. Softshells besitzen im Vergleich zu Hardshells jedoch wiederum stärkere atmungsaktive und elastische Eigenschaften.
Dynamische Atmungsaktivität der Sympatex Membran
Auf eine ausreichende Feuchtigkeitsregulation solltest beim Kauf einer Softshell Jacke unbedingt achten, denn niemand möchte schweißgebadet durch die Landschaft ziehen. Die Sympatex Membran hat beispielsweise dynamisch atmungsaktive Eigenschaften. Dies bedeutet: je stärker der Körper in Bewegung kommt und anfängt zu schwitzen, desto mehr quillt die Membran im inneren der Jacke auf und kann somit mehr und schneller Wasserdampfmoleküle vom Körper nach Draußen transportieren.
Variante 2: Die ideale Softshelljacke, wenn es nur mal leicht tröpfelt…
Wenn dich deine Softshelljacke nur gegen leichten Regen und Kälte schützen soll, reicht prinzipiell auch eine zweilagige Softshelljacke, die jedoch keine wasser- und winddichte Membran enthält. Diese Softshelljacken sind meist bequemer und weisen einen höheren Tragekomfort auf und sie werden an der Oberfläche wasserabweisend imprägniert. Sie sind in der Regel nicht verschweißt und sind daher auch atmungsaktiver, als dreilagige Softshells oder Hardshells.
Achte auf eine umweltverträgliche PFC-freie Imprägnierung
Wenn du Wert auf die Umweltverträglichkeit deiner Softshelljacke legst, solltest du beim Kauf auf eine PFC-freie Imprägnierung des Produkts achten. Dies lässt sich meist nicht auf den ersten Blick erkennen, daher ist es wichtig, dass du auf das Label und Etikett achtest oder beim Verkäufer nachfragst. Warum ist dies wichtig? PFC gehören zur Gruppe der Fluorcarbone, die sowohl bei der Produktion, als auch beim Tragen (durch Abrieb) und durch das Waschen der Produkte in die Umwelt gelangen können. Sie bauen sich nicht mehr in der Umwelt ab und reichern sich über viele Jahre und gar Jahrzehnte dort an. PFC sind inzwischen überall zu finden, sowohl im Trinkwasser, im Blut von Menschen und auch Tieren und sogar auch in der Muttermilch. PFC stehen im Verdacht, Krebs zu erregen und reproduktionstoxisch zu sein. Greenpeace hat vor vielen Jahren mit der DETOX Kampagne angefangen, die Outdoorindustrie zu einem Umdenken aufzurufen – mit beachtlichem Erfolg. Sehr viele Marken und Hersteller sind bereits aus der Fluorchemie ausgestiegen und auf umweltverträglichere DWR (durable water repellent = wasserdicht)-Varianten umgestiegen. Wir bei Sympatex haben schon im Jahr 2008 als Vorreiter in unserer Industrie damit begonnen, unseren Brandpartnern eine PFC-freie DWR-Variante anzubieten. Die Sympatex Membran ist darüber hinaus aus reinem Polyether/ester, daher von jeher PFC- und PTFE-frei.
Die richtige Pflege von Softshelljacken
Um die volle Funktionalität eines Softshell-Produkts dauerhaft zu erhalten, ist es wichtig, die Kleidung stets richtig zu pflegen. Ein Blick auf den Waschzettel bzw. die Angaben des Herstellers lohnt sich, denn durch die unterschiedliche Zusammensetzung können die Pflegehinweise hier stark variieren.
Grundsätzlich gilt, dass imprägnierte Softshell-Produkte nur dann gewaschen werden sollten, wenn es auch wirklich notwendig ist. Das ist nicht nur schonend für die Jacke, auch die Umwelt freut sich. Bei leichteren Verschmutzungen solltest du die Kleidung daher lieber mit einer weichen Bürste oder mit einem feuchten Lappen reinigen. Wenn man Softshell-Kleidung wäscht, dann sollte man keine weitere Kleidung in die Waschmaschine geben und weder Waschpulver noch Weichspüler verwenden. Stattdessen besser zu flüssigem Feinwaschmittel greifen. Wichtig: am besten schließt man vor dem Waschgang alle Reiß- und Klettverschlüsse und zieht das Kleidungsstück auf Links. Das schont das Material zusätzlich. Um Bekleidung aus Softshell-Material zu trocknen, reicht es völlig aus, diese feucht auf die Leine zu hängen und einfach an der Luft zu trocknen. Abschließend kann man mit einem PFC-freien Imprägnierspray (z.B. von Nikwax) noch die DWR auffrischen.
Wir hoffen, euch damit ein paar nützliche Details auf dem Weg gegeben zu haben. Viel Spaß beim Kauf und natürlich noch viel mehr Freude beim Tragen eurer Softshelljacken. Lasst uns gerne an euren Erfahrungen beim Wandern oder bei allen anderen Aktivitäten teilhaben.
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