Die Sympatex Membran ist PFAS-frei und damit PTFE-frei. PFAS ist eine Substanzgruppe, die u.a. von der Europäischen Chemieagentur (ECHA) als gesundheitlich und ökologisch äußerst bedenklich eingestuft werden. PFAS kommen nicht natürlich vor. Wurden sie einmal erzeugt, sind sie als persistente, d.h. nicht abbaubare Substanzen, dauerhaft in unserem Umweltsystem vorhanden und stehen im zweifelsfreien Verdacht massive Gesundheitsschäden wie Krebs, Fehlgeburten, Missbildungen bei Neugeborenen, reduzierte Impfwirkungen und geschwächte Immunsysteme zu verursachen.

Anstelle dieser extrem risikobehafteten Chemikalien, die oftmals für andere Membrane genutzt werden, besteht die Sympatex Membran aus Polyetherester, einer Verkettung aus Polyester und Polyethermolekülen. Sie ist damit umwelt- und hautfreundlich und wie eine PET-Flasche recyclebar. Hinsichtlich ihrer Performance bei Winddichtigkeit, Atmungsaktivität und Wasserdichtigkeit sind fluorfreie Polyestermembranen und PTFE-basierte Membranen auf hohem Niveau vergleichbar.

Sympatex setzt sich auf politischer Ebene schon seit vielen Jahren für ein Verbot von PTFE und fluorbasierter wasserabweisender Ausrüstung in der Textilbranche ein. In ihrer 2020 verabschiedeten „Chemikalienstrategie für Nachhaltigkeit“ bezieht die EU erstmals Stellung und diskutiert ein PFAS-Verbot, um dem selbstauferlegten Null-Schadstoff-Ziel Sorge zu tragen. Es ist uns eine Herzensangelegenheit bei diesem Prozess aktiv mitzuwirken und die Umwelt und uns Menschen vor diesen Substanzen zu schützen.

Ein zweiseitiges Positionspapier und den dazugehörigen Bericht finden Sie hier.

Als eines der ersten Unternehmen nutzt Sympatex das Prüf- und Zertifizierungssystems OEKO-TEX® STANDARD 100 bereits seit dessen Gründung im Jahr 1993. Textilprodukte werden hier nach strengen Regeln auf mögliche Schadstoffe überprüft und bei erfolgreicher Zertifizierung als gesundheitlich unbedenklich eingestuft. Vielfach gehen die gesetzten Grenzwerte für den STANDARD 100 über nationale und internationale Vorgaben hinaus. Unsere Membran sowie alle Laminate und Tapes sind nach OEKO-TEX® STANDARD 100, Produktklasse 1 bzw. Produktklasse 2 zertifiziert. Dies ermöglicht den prinzipiellen Einsatz unserer Produkte bei Babys und Kleinkindern bzw. in Anwendungsbereichen mit direktem Hautkontakt. Mittels der jährlichen OEKO-TEX®-Zertifizierungen wird zudem unsere Einhaltung der europäischen Chemikalienverordnung REACH überprüft und bestätigt.

Seit 2008 sind wir bluesign®-Partner und erfüllen strengste Richtlinien in Umweltschutz, Gesundheit und Sicherheit. Damit stehen wir für eine Produktionskette auf hohem und umweltschonendem Niveau. Unsere Zertifikate und Artikelliste sind ab 2022 im neuen bluesign GUIDE zu finden.

Als erster Funktionsspezialist bietet Sympatex bereits seit Mitte 2008 mit der Bionic-Finish® Eco von Rudolf GmbH eine umweltfreundliche, fluorcarbonfreie DWR-Ausrüstung für Textilien an. DWR steht für „durable water repellent“ – also „dauerhaft wasserabweisend“. Textilien, die mit einer DWR-Imprägnierung ausgestattet sind, bleiben trocken, weil Wassertropfen auf der Oberfläche des Stoffs keinen Halt finden und abperlen. Das stellt sicher, dass die integrierte, wasserdichte Membran wie vorgesehen „atmen“ kann und die Körperfeuchtigkeit aus dem Inneren zuverlässig nach außen abgibt.

Die Manufacturing Restricted Substances List (mRSL) listet Chemikalien auf, deren Einsatz im Produktionsprozess auf festgelegte Dosierungen beschränkt oder komplett verboten ist. Die Restricted Substances List (RSL) bezieht sich hingegen nur auf das Endprodukt und listet Substanzen oder Stoffgruppen auf, die im Endprodukt nur noch eingeschränkt oder gar nicht nachweisbar sein dürfen. Sympatex stellt durch die Einhaltung der ZDHC mRSL eine Konformität sicher, um die human- und ökotoxikologische Belastung durch Chemikalien zu reduzieren und den Kundenanfordungen in der Textil-/Schuhindustrie nachzukommen.

ZDHC steht für ‘Zero Discharge of Hazardous Chemicals‘ und bedeutet „Kein Austritt von gefährlichen Chemikalien“. Dabei handelt es sich um ein von international führenden Marken gegründetes Industrieforum, welches das Ziel hat, die Abgabe von gefährlichen Chemikalien ins Abwasser vollständig zu eliminieren. Mit der Übernahme der ZDHC-Schafstoffliste in die Regularien des Bündnis für nachhaltige Textilien verpflichtet sich Sympatex als Mitglied des Bündnisses die gesamte Lieferkette mithilfe der ZDHC MRSL zu überwachen.

In regelmäßgen Abständen lassen wir auch unsere Lieferkette auf Schadstoffe überprüfen. Sympatex nutzt u.a. den Higg-Index der Sustainable Apparel Coaliton (SAC), einem Instrument, das die Nachhaltigkeitsleistung von Unternehmen misst und bewertet. Unsere Lieferanten überprüfen mithilfe des Higg Facility Environmental Module (FEM) ihre Produktionsstätten in mehreren Dimensionen wie Energie- und Treibhausgasemissionen, Wasserverbrauch und Abwasser, Abfallmanagement und Chemikalien. Wir unterstützen sie bei der Identifizierung von Chancen, sowie der Erarbeitung und Umsetzung von Maßnahmen zur Verbesserung ihrer Performance.

Seit 2018 ist Sympatex BSCI-Teilnehmer. Die Business Social Compliance Initiative ist eine führende Initiative für Unternehmen, die sich zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen in Fabriken und landwirtschaftlichen Betrieben auf der ganzen Welt verpflichtet haben. Der BSCI-Verhaltenskodex stützt sich auf internationale Übereinkommen wie die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, die OECD-Leitsätze sowie den UN Global Compact und die Empfehlungen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO). BSCI-Teilnehmer verpflichten sich zu kontinuierlicher Verbesserung, Zusammenarbeit und Empowerment. Als BCSI Mitglied nutzt Sympatex den Code of Conduct als Leitlinie für unser unternehmerisches Handeln.

Sympatex nutzt den Higg-Index der Sustainable Apparel Coaliton (SAC). Dieser Index ist ein Instrument, das die Nachhaltigkeitsleistung von Unternehmen misst, bewertet sowie prioritäre Handlungsfelder und Chancen identifiziert. Unsere Lieferanten messen mithilfe des Higg Facility Social and Labor Module (FSLM) die sozialen Auswirkungen ihrer Produktion in Bereichen wie Arbeitszeiten, Löhne und Sozialleistungen, Gesundheit und Sicherheit sowie Engagement für die Gemeinschaft. Wir unterstützen sie bei der Erarbeitung und Umsetzung von Maßnahmen zur Verbesserung ihrer Performance.

Bei der Produktion unserer Membrane fallen Kantenabschnitte an, die in der Vergangenheit oft entsorgt wurden. Wir haben es geschafft dies zu ändern und die Produktionsabfälle wieder zurück in den Kreislauf zu führen, um damit weitere Textilien herzustellen. Das Ergebnis: Wir brauchen ca. 15 % weniger neues Material zur Produktion unserer Membran und sparen damit gleichzeitig auch noch Energie ein.

Sortenreine Produkte lassen sich viel leichter recyceln als Mischtextilien. Aus diesem Grund laminieren wir unsere Polyestermembran mit recycelten Ober- und Futterstoffen, die ebenfalls aus Polyester bestehen. Diese sortenreine Materialkombination ist die ideale Voraussetzung, um Textilien am Ende ihre Produktlebenszyklus wieder dem geschlossenen Textilkreislauf zuzuführen. Der Rohstoff für unser Hauptmaterial besteht aktuell meist aus recycelten PET-Flaschen, bis 2030 werden wir 100 % des recycelten Polyesters aus dem zirkulären fiber2fiber-Textilkreislauf, d.h. aus Alttextilien, entnehmen.